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8.10.10

Badelatschen


Bewerbung als Pressesprecher für Stuttgart 21. Berlin, den 08.10.2010

Lieber Bürgermeister von Stuttgart,

zufällig habe ich bei ntv erfahren, dass Sie einen Pressesprecher suchen. Da ich zurzeit sowieso eine Nebentätigkeit suche, habe ich mich entschlossen, mich auch bei Ihnen zu bewerben. Zwar wohne ich in Berlin, aber mit der Bahn wäre ich auch immer rechtzeitig in Stuttgart, wenn es nötig ist.

Ich bin auch ein begeisterter Freund von Stuttgart21, weil ich es gut finde, wenn der Steuerzahler der Deutschen Bahn vor ihrem Börsengang noch mal mit ein paar Milliarden unter die Arme greift. Außerdem steht ja so ein Bauwerk ein paar Jahre, wie man an dem alten Kopfbahnhof sieht.

Für mehr Bürgerakzeptanz schlage ich vor, dass die Bahnhöfe generell geschont werden, nicht nur in Stuttgart. Auch in Berlin sollten Fahrgäste verpflichtet werden, nicht mehr mit Straßenschuhen, Stiefeln und Kofferrollen die Bahnsteige abzunutzen.

Als Lösung des generellen Bahnhofproblems schlage ich deshalb vor, dass in Zukunft Fahrgäste im Bahnhofsbereich entweder Badelatschen tragen, oder Hausschuhe. Eventuell auch dicke Socken (aber nur gewaschene).

Wer keine Badelatschen dabei hat, darf erst gar nicht ein- oder umsteigen. Am Bahnhofseingang würde dafür eine Kontrolle vorgesehen. Gegen Gebühr kann bei Nichtbeachtung der Vorschriften ein Paar ausgeliehen werden. Siehe Gebührenordnung.
Für Fahrgäste, die von außerhalb der Badelatschenzone anreisen, sollten gleich bei der Ticketkontrolle Einwegbadelatschen kostenlos überreicht werden.

Falls die Verhandlungen über Stuttgart 21 nach den beschriebenen Maßnahmen auch weiterhin stocken sollten, käme ein Wegfall des Stuttgarters Bahnhofs in Betracht.

Bürger, die auf der einen Seite ihrem historischen Bahnhof den Garaus machen wollen, oder auf der anderen Seite ein großes Bahnhofsprojekt verhindern wollen, haben generell keinen Bahnhof verdient.
Stuttgart ohne Bahnhof wäre auch kostengünstiger. Ein Zubringer per Autobus zum Bahnhof außerhalb von Stuttgart wäre eine ökonomisch sinnvolle Lösung und würde Bahnreisenden nebenbei ein Gefühl von Airport vermitteln.
Aber nur, wenn man sich nicht einigen kann!

In der Hoffnung, Sie mit meinen Lösungsvorschlägen überzeugt zu haben, erwarte ich Ihr Stellenangebot.

Mit freundlichen Grüßen,

Volker Lüdecke