Mein Profil bei linkedin

l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

24.8.10

Erfahrungen auf der Intensivstation

Aus aktuellem Anlass der drei mutmaßlich durch im Krankenhaus erworbene Keime verstorbenen Babys an der Uniklinik in Mainz kann ich nicht mehr verschweigen, was mir dort im Sommer vergangenen Jahres auf der Intensivstation widerfuhr, als ich dort wegen einer Operation drei Tage versorgt wurde.

Vorerst möchte ich aber zum Ausdruck bringen, wie überaus kompetent, hilfreich und freundlich die regulären Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte mich dort medizinisch betreut hatten.

Es war der zweite Tag auf der Intensiv- oder Aufwachstation, wo ich tags zuvor nach achtstündiger Narkose aufgewacht war. Ich lag dort mit zahlreichen Kanülen und Überwachungsgeräten verkabelt und erhielt von Krankenschwestern Betreuung, die sich jeweils mit Namen vorstellten und sehr freundlich und hilfreich waren. Doch dann kam ein Mann in mein Zimmer, der sich nicht vorstellte, aber behauptete, er müsse einen Bluttest durchführen. Er drehte sich von mir weg, nestelte verstohlen an einem Tester herum, dann drehte er sich zu mir und stach mich damit in den Finger. Dann ging er wortlos hinaus.

Meine Hand schwoll sofort an. Wenig später kam er zurück und behauptete, er müsse noch mal einen Bluttest durchführen. Diesmal wollte er in die andere Hand stechen. Ich verweigerte das. Er stach daher noch mal in die geschwollene Hand. Dann trug er unaufgefordert mein auf dem Nachtisch stehendes Essen und Trinken hinaus, kam mit einer Suppe zurück und behauptete, er müsse mich füttern.

Ich verweigerte die Nahrungsaufnahme, da ich zuvor schon selbstständig essen konnte. Ich sagte ihm, dass meine Frau gleich da sein werde. Er wollte mich fast zwingen zu essen, da kam zum Glück meine Frau herein und er verließ augenblicklich mein Zimmer. Von der Suppe habe ich keinen Schluck getrunken. Bald kam die reguläre Krankenschwester und war sehr erstaunt über meine geschwollene Hand, die sie dann versorgte. Zu ihrem „Kollegen“, den ich danach nicht wieder traf, äußerte sie sich nicht.

Für mich hatte diese Begegnung etwas Unheimliches und Bedrohliches, da ich noch sehr geschwächt war und mich gegen diese Person kaum wehren konnte. Unheimlich auch besonders, weil sich jemand vom Krankenhauspersonal (nehme ich an) ungehindert Zugang zur Intensivmedizin verschaffen kann, um dort seine Spielchen (aus welchen Motiven auch immer) mit wehrlosen Patienten zu treiben.

In meinen Augen könnte sich eine solche Person auch Zugang zu anderen Stationen mit wehrlosen Patienten verschaffen. Der gute Ruf des Uniklinikums Mainz und der Ruf seiner zahlreichen hervorragend arbeitenden Mitarbeiter darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Allerdings zeigen die drei mutmaßlich an mit Darmbakterien verunreinigten Infusionen verstorbenen Babys, wie ausgeliefert und daher extrem schützenswert der Krankenhausbereich sein muss!

Falls dort ein Irrer „Gott“ spielen sollte, muss er unbedingt selbst auf eine geschlossene Station verlegt werden!

Trauer um drei vernichtete Leben!

Und auch Trauer und Betroffenheit unabhängig davon auch aus anderem Anlass: wegen des Todes von Christoph Schlingensief.
Wie ich ihn in Berlin erlebt habe, hatte er zeitweise das in Ideologien erstarrte Theater zu einem lebendigen Abenteuerspielplatz für erwachsene Kinder verwandelt, und darin selbst immer die Rolle des „Bandenchefs“ übernommen. Eine vergnüglich kindliche Kunstform, die viel zu früh ein tragisches Ende findet!

6.8.10

Danke Bill, danke Warren!

Es ist Zeit für einen privaten Brief, der die Öffentlichkeit nichts angeht. Wow, Jungs, wie ihr die Milliardäre beleuchtet, das ist genial, eine fantastische Imagekampagne! Das ist clever! Ihr werdet Milliarden damit machen.
Und gleichzeitig unterstützt ihr tatsächlich die Wohltätigkeit, die Armen dieser Welt, die NGo´s , die vielen Initiativen für eine bessere Welt, die dringend auf Kohle warten.
Ihr werdet es schaffen, dass Malaria ein Riesen Geschäft wird, genauso wie Aids. Ich sehe das wie ihr, einfach nur pragmatisch. Helfen kostet Geld, und das muss verdient werden. Wie könnte jemand helfen, der selber nichts hat?
Deshalb hatte ich ja alle Großbankhofbesitzer im Friedrichsheim ermuntert, auf euren virtuellen Zug aufzuspringen. Leider haben die Patienten hier in Germany das immer noch nicht kapiert.
OK, ihr hättet das bestimmt besser gemacht, ich weiß. Einfach die Leute zu einem Beefsteak einladen, ihnen so viel Fleisch auf den Teller legen, dass sie davon kotzen müssen.
Und dann den Eimer halten und sagen: „Gib die Hälfte, gib einfach nur die Hälfte!“