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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

16.11.09

ARD Casting

Wenn man den Beruf des Talgmeisters ausübt, kann es schon mal passieren, dass man in einer seiner Sendungen volley ins Fettnäpfchen drischt. Macht nichts, Schwamm drüber, das versendet sich, bei den paar Zuschauern!
Außerdem kann man sich ja in der nächsten Sendung hinter dem hervorragenden Leumund eines als Studiogast geladenen Staatsschauspielers verschanzen, der sich geschmeichelt fühlt, seine belanglosen Privatmeinungen einmal nicht in der Theaterkantine, sondern im Studio bei Harald Schmidt zu offenbaren. Der Zuschauer darf sich dann über so Allgemeinplätze wie, „die Achtundsechziger waren gar nicht so schlecht, wie sie heute gemacht werden“ erfreuen. Bravo! Zugabe! Das freut auch Doris Heinze, vom NDR.
Schade nur, dass die wirklich staatstragenden Berliner Schauspieler und Schauspielerinnen bei Schmidt noch nicht eingeladen wurden. Man ist ja schließlich nicht das Sozialamt. Dabei füttern sie täglich per Alkoholsteuer die Staatskasse, sind die wahren Lieblinge Schäubles.
Wie wäre es, wenn man per Umfrage einmal die am meisten im Suff gefestigten Charakterdarsteller Berlins ermittelte, um endlich die wahren Größen des deutschen Theaters einem geneigten Fernsehpublikum vorzustellen?
Wem darf man zu diesem Karrieresprung gratulieren? Wer trägt diese heimliche Krone, und steht offen zu seiner staatstragenden Theaterrolle? Allein die Ausscheidung, das Casting, füllte spielend einen kompletten ARD Abend.
Das Innenleben von Sendern und Theatern interessiert die Zuschauer. Man möchte endlich wissen, was dort wirklich passiert!

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