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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

11.1.10

Harald Schmidt entfällt

Ein schnöder Schriftzug verkündet das Ende eines Donnerstagsfernsehabends. Schock! Wut! Enttäuschung! Trauer! Gute Besserung, Harry, beste Genesung von der Daisygrippe!

Keine Angst, Harald Schmidt bleibt der ARD erhalten. MTV hatte in einer Marktforschung recherchiert, dass eine Operettensendung mit Harald Schmidt das jüngere Publikum nicht mehr erreichen würde. Schade, wieder ein spannendes Projekt verloren.

Nun ist also bei Mediaspree Berlin ein Studio frei geworden, irgendwo im feuchten MTV Keller, und sollte den Bezirksaufsehern des Friedrichsheims zur freien Versendung der Kiezkultur geschenkt werden. (Überreichung mit Blumen durch die Bezirksfremden Krömer und Castorf, beide im roten Freizeitanzug und mit Blumen Hand in Hand).

Im Friedrichsheim wird nämlich beinahe täglich noch getanzt, gelacht und auch gesungen. So bunt und herzlich ist die Kiezkultur, dass sie spielend eine Sendung füllte, in der sonst bloß der Harry brüllte. Lalala.

Das zwanghafte Verschenken ist ja inzwischen als psychische Erkrankung anerkannt. Ein vollkranker Schenker kann sich nach seinem Exzess ganz und gar auf staatliche Leistungen verlassen, und wird im Friedrichsheim vom Bezirksarzt mit dem blauen Rezeptschein zum Philosophen geschickt.

Als nächstes sollen irgendwelche neu eröffneten Höfe verschenkt werden. In der Bezirksstelle bei den kürzlich zugezogenen Bezirksaufsehern kann sich jeder in eine Liste eintragen lassen, der Interesse an der Aktion hat. Verschenkt wird echter und angedichteter Besitz, was für manche neudemokratischen Chefideologen ein und dasselbe ist.

Bei einem bunten Hoffest soll dann unter anderem „Talkmeisterkegeln in der ARD“ gespielt werden, was ja inzwischen ein Bezirkssport geworden ist. Schade eigentlich, denn RTL bringt doch eigentlich die mumifizierte Jauche, wo es für Anfänger viel leichter ist, einen Strike zu schaffen.

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