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14.10.25

NOCH NIE GEHÖRTES im "Ohrensessel"

 

Im Ohrensessel NOCH NIE GEHÖRTES soll nun an jedem 1. Montag im Monat um 19 Uhr eine neue Folge veröffentlicht werden, produziert von Autoren und Autorinnen, die im VS-Berlin bei ver.di organisiert sind.

Das Vorhaben der Podcast Gruppe, deren aktuelle Mitglieder Christine Kahlau, Reinhild Paarmann, Gisela Witte, Volker Lüdecke und Heinrich von der Haar sind, fußt auf zahlreichen Diskussionen, Fortbildungen und Erörterungen, sowie wechselnder Besetzung u.a. mit den ehemaligen Mitgliedern Marin Turina und Waltraud Schade, der Initiatorin des Projekts.

Es ist eben nicht so einfach, sich auf Themen und eine Form zu einigen, aber es hat öfter auch viel Spaß gebracht, miteinander zu agieren und nicht wie sonst üblich, als Autoren und Autorinnen allein am Laptop zu schreiben.

Am 1. Montag im Oktober 2025 erschien nun die erste Folge, eigenständig mit Bordmitteln hergestellt, was bedeutete, dass es kein Budget für die Produktion gab.

Verständlicherweise können wir daher aus technischer Sicht nicht mit Tonstudios mithalten, müssen uns für unser Ergebnis aber dennoch nicht entschuldigen, weil unsere Inhalte im Vordergrund stehen und vielmehr aufregen können als mancher geschliffene Podcast aus Studioproduktion.

Wenn kein Geld da ist, darum geht es auch in unseren ersten beiden Folgen: Die für die Kultur Berlins ruinöse Sparpolitik des Senats, die am internationalen Renommee Berlins knausert und damit einen Schaden anrichtet, der um ein Vielfaches höher ausfallen dürfte als die im Haushalt eingesparten Millionen kurzfristig einbringen.

Der Berliner Politik fehlt es schon lange an Visionen, die Liste der verpassten Chancen ist lang. Die Kurzsichtigkeit der Berliner Politik im Kulturbereich weist aber auch auf ein grundsätzliches Missverständnis zwischen Gesellschaft und Kulturarbeit hin: man begreift nicht, welche positiven Effekte durch eine lebendige Stadtkultur entstehen, und welche Verluste, wenn es sie nicht mehr gibt. Als Nebeneffekt beispielsweise im Tourismus, wenn eine Stadt ihren spezifischen Charakter, ihre Einzigartigkeit verliert, zieht es viele woanders hin.

Eine in Jahrzehnten aus sich selbst heraus gewachsene kulturelle Vielfalt prägt das Einzigartige einer Stadt, nicht allein die herausragenden Kulturtempel, die womöglich Produktionen bieten, die man auch in Hamburg, München oder Zürich anschauen kann. 

Das zeitlose Kulturerbe z.B. in den Museen wird niemals ersetzen können, was vor allem junge Menschen anzieht und begeistert. Streetart und Clubkultur haben womöglich größere Verdienste als manche Berliner Oper. 

Wir wollen einen kritischen Blick darauf werfen, aber keinesfalls gegeneinander ausspielen und aufrechnen, weil wir solidarisch denken und gemeinsam für eine tolerante, friedliche und vielfältige Stadt handeln!

Dieser Artikel stellt vor allem meine persönliche Meinung dar, wie immer hier, kein Theater ohne den Theater im Internet Blog. 

Meinen von mir verfassten und gelesenen Beitrag "Auf Probe" (das Telefonat), findet ihr am Ende der 1. Folge.

Volker Lüdecke

 

 

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