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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

12.4.10

"Forum für junge Autoren"

Am Rheinufer trifft man sie oft, die Händler mit Softeis und Schmuck, die der liebenswertesten Stadt Europas ihren so anziehenden und unvergleichlichen Look verleihen. So mussten schon viele voller Überzeugung sagen, Köln, unsere Metropole der Herzen, dort wollen wir hin!
Süße Weihrauchgerüche mischen sich mit dem Duft von 4711, wo ein Platz im Gedränge frei wird. Dicht daneben, bei den in Hinterzimmern verborgenen Stehlampen oder Lampenständern, die in ihrer modischen Form auch „Deckenfluter“ genannt werden, weil sie den kreisrunden Heiligenschein direkt an die Zimmerdecke projizieren, (nicht die Deckenfluter aus der Schmidt Show) fühlt sich so mancher wohl.
Es muss doch bestimmt ein teuflischer Hochgenuss sein, in den bevölkerten Passagen dieser Domstadt zu leben! Überall Künstler, Seriendarsteller, Domdachdecker, die wie ein bunter Schwarm geschäftiger Fliegen in der Nähe der Rheinrausauen brummen.
Und hat es nicht etwas Rührendes, wie die Domdachdecker während ihrer Arbeit singen: „Herr, verzeihe uns unsere Sünden?“
Gerade in diesen Tagen möchte man dort sein, um dieses Geschäft aus der Nähe zu betrachten. In der Domstadt, wo sogar die Mieten bis in Kirchturmhöhe steigen!
Leider ist es nicht jedem vergönnt, in ein solches Paradies zu kommen. Doch der erfindungsreiche und Kultur beflissene Harald Schmidt hat ein Herz für die dichtende Zunft, vor allem wenn sie jung und unverbraucht sind.
Diesem Goetz, von … keene Ahnung, egal, jedenfalls muss es ihm dort in Köln gut gefallen haben, sonst hätte er wohl nicht so nett zu dem Harald gesprochen.
Nur, dass die Mieten überall steigen, das bedroht uns Normalsterbliche beinahe allerorten, nicht? Das liegt eben an den besseren Lagen, wie beim Wein, wo die Sonne hinstrahlt, wird der Wein teurer. Und die Bücher dann im Zuge dessen wie selbstverständlich auch.
Man müsste einfach die Lagen verschlechtern, dann würden die Mieten wieder fallen und der Wein würde günstiger! In Berlin könnte man zum Beispiel alles mit Spreeblick vergünstigen, indem man die Spree umbenennt.
Mediaspree hieße dann z.B. Mediatrübepimperbrühe, das Regierungsviertel am Spreebogen schlicht Regierungsviertel am Trübepimperbrühebogen.
Sicher würde das auch die Diäten der Regierenden nach unten drücken, so dass dadurch die Politik uns insgesamt viel billiger kommt.
„Pariser Platz“ wäre auch recht unaufwändig in „Platz der verhüteten Generationen“ umzubenennen, dann müsste das Hotel Adlon eventuell seine Preise senken und zukünftig würden dort Kleingeld intensive, spontane Liebespärchen logieren.
„Berlin an der Trübepimperbrühe“ wäre Tod sicher Kult, und „Köln am Rheinraus“ wäre auch für viele Gutgläubige noch ein touristisches Reiseziel.
Und für Stuttgart sehe ich Hoffnung im Anzug von Harald Schmidt. Wenn er sich dort auf den Bühnen bald selbst spielen wird, wäre es spannend zu beobachten, wie sich das gesamte Niveau dort etabliert?!

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