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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

11.5.13

Hartmut Mehdorn auf der Flucht vor Beppe Grillo

In Italien ist alles anders. Besser vielleicht. Dort gibt es einen Beppe Grillo, der den alten Seilschaften von Politikern beibringt, geht nach Hause, wir haben die Nase voll von euch. Euren Job können andere besser machen.
In Berlin war Fritz Teufel ein ähnlicher Politclown. Er verteilte wie Grillo mit Humor  Wahrheiten an die richtigen Stellen. Ein Cohn Bendit zu seiner besten Zeit auch. Aber der wird ja inzwischen geehrt, während der Teufel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof begraben liegt.
In Berlin ist vorerst kein Beppe Grillo in Sicht. Dafür sorgen allein schon die zahlreichen Seilschaften aus Kultur und Politik. Hier existierte schließlich über Jahrzehnte alles doppelt. Theater, Opernhäuser, Orchester, Literaturverbände, Parteien und Parlamente. Und die dazu gehörigen Seilschaften.
Die existieren vermutlich noch heute. Als feindliche Lager im kalten Krieg. Sich immer noch gegenseitig misstrauisch bespitzelnd und sabotierend.
Geht nach Hause und lasst andere euren Job machen?
Nicht in Berlin. Be Berlin! Sei Seilschaft!
Aber der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. In Kabelschächten zum Beispiel. Die einfach zu klein geraten sind. Oder in Auswahlkriterien, die einfach nicht transparent sind. Wie beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens.
Das BER-Theater hat inzwischen Spannenderes zu bieten. Auf der Bühne wird vielleicht bald das Flughafenstück "Abreißen oder Sanieren?" uraufgeführt. Verhandelt wird dabei die Frage, ab wann qualifiziert sich eine Ruine offiziell als Ruine?
Beppe Grillo könnte einen der Hauptdarsteller geben.
Neben Hartmut Mehdorn.
V.L.

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