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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

22.2.10

Rabederwelle

Die Mediaspree verschenken! Aktion hat laut JFK nun auch die Alpenrepublik Österreich erfasst: der Multimillionär Karl Rabeder verschenkt seine Millionen an Bedürftige in Entwicklungsländern, die aus dem Vermögen Mikrokredite erhalten sollen. Bravo!
Wenn nun beinahe halb Europa von dieser neuen Zivilisationserscheinung des Verschenkens erfasst wird, sollten entsprechende Würdigungen staatlicherseits als Anreiz für Nachahmer erfolgen. Der Staat könnte schließlich am Ende sogar Steuern einsparen, weil Sozialleistungen überflüssig würden.
Eine „Karl Rabeder Autobahn“ ins Urlaubsland Österreich wäre ein erster Schritt in diese Richtung und würde jeden Touristen daran erinnern, mit welch schlechtem Gewissen er fortan in seinem Urlaub Geld sinnfrei am Skilift verschwendet.
Nach dem Ende der staatlichen Abwrackschenkungsprämie könnte eine staatliche Verschenkungsprämie von 2500 € demjenigen ausgezahlt werden, der seine Luxuslimousine zum Wohle von Bedürftigen verschenkt.
In Berlin wäre unbedingt eine Straße in „Wolfgang Fehse Zeile“ umzubenennen, um aufrichtiges, soziales Engagement endlich mit einem sichtbaren Danke zu würdigen!
Harald Schmidt könnte seinem Doppelgänger Oettinger einen Englisch Kurs schenken, weil der ja auch bedürftig ist. Unter der Bedingung, dass Oettinger fortan seine Sendung moderiert. Dann würde sich mindestens endlich herausstellen, wer von beiden der bessere Oettinger ist. Oder der bessere Schmidt.
Auch Doris Heinze vom NDR könnte man fragen, ob sie ihre Drehbücher verschenkt?!
Die „Großbankhöfe am Friedrichsheim“ könnten dagegen langsam und parzellenweise Monat für Monat verschenkt werden. Das erhöht die Spannung. Zuerst die Sahneimmobilien in der ehemaligen Fabrik, dann die ehemaligen Bedienstetenwohnungen, und schließlich die repräsentativen, luxussanierten Vorderhausvillen.
Dadurch könnte z.B. das sagenhafte Berliner Autorentheater, klar doch, gesponsert werden! Um endlich der zeitgenössischen deutschen Dramatik wieder auf die Bühne zu verhelfen! Nehmt! Nehmt, ihr bedürftigen Dramatiker!!
Ja, da reißt es auch mich förmlich hin! Ich fühle daraus heraus geradezu einen inneren Zwang zur Verschenkung! Zur Verschenkung des mir angedichteten Eigentums an der Warschauer 57,58, 59, 60, 61, 62, 63, 64 und 65, rauf und runter. Nur endlich weg damit!
So könnte es alle Berliner und Berlinerinnen hinreißen, denen als umgesetzte Mieter von einigen kürzlich zugezogenen Bezirksaufsehern Eigentum angedichtet wurde, weil sie ihr Mieterrecht des Rückzugs in Anspruch nahmen.
Berlin ist zwar materiell die ärmste Großstadt in diesem Land, aber geistig doch hoffentlich noch nicht vollkommen verschenkt.

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