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l%C3%BCdecke-a8699a43?trk=profile-badge">Volker Lüdecke

5.11.12

Das große Welttheater "Weltuntergang 2012"

Wird der Katastrophenfilm "2012" von Roland Emmerich in 2013 eventuell umbenannt, falls die große Katastrophe, die für den 21. Dezember 2012  prognostiziert wurde, doch nicht stattfindet?
Bis zum entscheidenden Datum sind es ab heute nur noch 47 Tage. Dann endet angeblich der berühmte Maya Kalender, was "Katastrophenexperten" gern als einen Hinweis auf eine epochale Zeitenwende interpretiert wissen möchten.
Der Countdown läuft also. Für weniger Eingeweihte bleibt zu überlegen, welche Vor- oder Nachteile ein live Weltuntergang eigentlich haben könnte?
Klarer Vorteil, der Weihnachtsstress fällt dieses Jahr aus. Wozu Geschenke kaufen, wenn die Party nicht stattfinden wird?
Vielleicht könnte man ja seine lieben Freunde und Angehörigen durch angekündigte Reiseabsichten nach China dazu bringen, ihre Geschenke vorab vorbeizubringen, damit die Unwissenden nichts unnütz einkaufen müssen. Schließlich ahnen sie ja noch nicht, dass die schönen Geschenke und lieben Ideen von klaffenden Erdspalten und Fontänen von Magna zermalmt werden. 
Von Nachteil sind auf jeden Fall alle Versicherungen, die man eventuell abgeschlossen hat. Zum Beispiel für Zahnersatz. Es gibt ja dann eh nix mehr zum Beißen, auch nix mehr zum Erstatten, wozu also der ganze Ergo oder Barmenia Quatsch? Mit faulen Zähnen stirbt es sich genauso gut.
Wer unbedingt überleben möchte, sollte sich möglichst schnell auf den Mond schießen lassen oder eine Kreuzfahrt in einem U-Boot buchen, falls es sowas gibt. Plätze auf der ISS dürften auch sehr begehrt sein, aber stehen ja bekanntlich nur begrenzt zur Verfügung.
Wie Hurrikan "Sandy" gezeigt hat, sind bei vielen die Plätze in der ersten Reihe sehr begehrt. Ich könnte am 21. Dezember einen Stehplatz auf unserem Balkon in Berlin Friedrichshain anbieten.
Interessenten dürfen sich melden!
V.L.

25.4.12



58. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen  Am 27.april 2012 ab 20 Uhr im Kino star, open screening, Eintritt frei!
Unser kleines Filmchen "Heute ist ja nur die Zukunft von gestern"
Anschauen! Diskutieren! Und vielleicht gemeinsam den abendfüllenden Spielfilm realisieren!

Diese Parodie von TV Arztserien und Arztromanen wirklich professionell und abendfüllend zu verfilmen, ist unser Ziel und Aufgabe dieses Kurzfilmes nach dem gleichnamigen Theaterstück (im Drei Masken Verlag) von Volker Lüdecke.
Der Kurzfilm mit Marina Senckel in der Hauptrolle vermittelt bereits einen atmosphärischen Eindruck von dem zukünftigen Projekt, obwohl ein no budget Film natürlich nur bedingt mit budgetierten Projekten konkurrieren kann.

Achtung! Hier bekommen Produzenten ein Projekt auf dem Silbertablett serviert! 

Weitere Mitwirkende: Anastasia Conze, Moritz von Trotha, Kristina Lüdecke

16.2.12

Goldenen Bären der Berlinale für Thomas Kuban!!



Es ist wirklich bemerkenswert, wenn es stimmt, was im Stern TV über Thomas Kuban berichtet wird(wovon ich ausgehe): da hat tatsächlich einmal ein Journalist den "Arsch in der Hose", spioniert mit einer versteckten Kamera die Propagandainstrumente der deutschen Faschos aus. Respekt!!!

Thomas Kuban ist wohl auch deswegen wirklich bemerkenswert, weil er die übliche Berichterstattung über dieses leidige Thema als oberflächlich und dilettantisch entlarvt.

Ich meine, vor allem deshalb wurden ihm auch Fördergelder der "Öffentlich Rechtlichen" für seinen Berlinale Dokumentarfilm verweigert!

Auch wenn sich traditionell der Blick der Berlinale Jury auf das internationale Weltgeschehen ausrichtet, so sollte vielleicht stattdessen einmal der Blick zurück schauen auf die Schrecken des vergangenen Jahrhunderts, die ein Mahnmal für die kommenden Zeiten sein sollten, dieses in den Kontext eines mutigen Journalisten der Gegenwart zu stellen, was universal die einzige Hoffnung für Toleranz und Gerechtigkeit auch in Zukunft sein wird: freier und unabhängiger Journalismus!!!

(und literatur, selbstredend)

1.12.11

Zwischen Verharmlosung und Hysterie – Reaktionen auf das Problem Neonazis

Es steht außer Frage, dass eine allein strafrechtliche Reaktion auf das Problem Neonazis nicht ausreicht, um es an seinen gesellschaftlichen Wurzeln zu bekämpfen.
Das Verschweigen von Vorkommnissen, also die Verharmlosung des Problems von Seiten der Behörden wie von Medienmachern und Kulturschaffenden in der Vergangenheit, hat offensichtlich nicht dazu geführt, dass sich der gesellschaftlich rechte Rand quasi von selbst auflöst und in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Darüber zu veröffentlichen heißt eben nicht, diesen Personen eine Bühne zu verschaffen, sondern dient in erster Linie dazu, die Aufmerksamkeit der gesellschaftlichen Mitte auf eine Problematik zu lenken, die ansonsten hauptsächlich vom linken Rand der Gesellschaft aus bekämpft wird, von dort aus allerdings oftmals eher hysterisch als kompetent.
So konnten unbemerkt vom Bürger der gesellschaftlichen Mitte militante Strukturen einer politischen Rechten aufgebaut werden, deren kulturelles Erscheinungsbild wohl eher dem normaldumpfen Vereinsgehabe des Normalbürgers angepasst erscheint als dem schrillen Outfit der extremen Linken zu gleichen.
So blieb die Gefahr durch die „Glatzen“ für die breite Masse unsichtbar und die NPD konnte bei Wahlkämpfen flächendeckend ihre dumpfen Hetzplakate ausstellen, ohne dass sich ein nennenswerter Bürgerprotest dagegen wehrte.
Lichterketten und Massendemonstrationen gegen diese Affronts wären Ausdruck einer breiten Massenbewegung gegen die dumpfen Mordbrenner der politisch ewig Gestrigen, aber bis der Bürger reagiert, muss er sich schon fast persönlich betroffen fühlen. Kulturoffensiven gegen Rechts grenzen sich jedoch auch oft gegen denjenigen Bürger ab, der neben den Rechten auch die Ideologie der Linken für politisch gestrig hält.
Sich investigativ gebender Journalismus, der tatsächlich nur inkompetent nachplappert was im Internet verbreitet wird, ist natürlich auch nicht gerade hilfreich für die allgemeine Meinungsbildung, sondern beweist eben die Verpenntheit von Fernsehredaktionen wie „Die Tagesthemen“, die vorgestern die Stadt Nürnberg als Zentrale der Neonazis ausmachten, um einen Tag später einigen rechten Kleinstadtdeppen in Gera diese Ehre einer „Beförderung“ zu erweisen.
Folgt man der Spur des Geldes, sollte doch eher Hamburg als Stadt mit den meisten Millionären in Deutschland die wahre Zentrale sein?
Es fällt schwer sich bei solchen hysterischen Reaktionen das Lachen zu verkneifen, was aber bei der Schwere der Problematik allemal angebracht ist.
Es erinnert mich persönlich jedoch an die Probenzeit zur Uraufführung von „Deutschland den Doofen“, als das Landestheater Mecklenburg/Neustrelitz mich als Autor des Stücks hysterisch in Berlin anrief, ob ich nicht den Titel des Stücks ändern könnte, er würde die Faschos zu sehr provozieren und man fürchte deswegen um die Unversehrtheit der Angestellten des Theaters.
Grund dafür war eine Besprechung von Dramaturgin Schulz mit Regisseur Staatsmann in einem Gartenlokal in Neustrelitz, wo am Nachbartisch plötzlich ein Neonazi in eindeutiger Kluft Platz nahm und so die Theaterleute mit der Wirklichkeit konfrontiert hatte.
Bei aller berechtigten Sorge um die Gewaltbereitschaft von Neonazis wollte ich aber den Titel meines Stücks nicht ändern, aus dem Grund heraus, dass Theater dann tatsächlich nicht mehr möglich ist, wenn man zuließe, dass der Titel eines Stücks von den Rechten manipuliert werden könnte.
Es kann ja nicht sein, dass die eine Zensur ausüben dürfen, um deren geistigen Garaus es dabei geht!
Für die Uraufführung wurde dann Polizeischutz angefordert. Und vom Sportverein eines Theaterangestellten, ich glaube es war Eishockey, wurden als Bodyguards die kräftigen Jungs zur Uraufführung eingeladen, um im Falle eines Angriffs der Rechten das Theater zu verteidigen.
So kann man sich eben auch die eigene Freiheit zurückgewinnen, wenn man mit allen gesellschaftlichen Mitteln vereint gegen diese Erscheinungen vorgeht.
Es darf wirklich nicht sein, dass die Gewaltbereitschaft von Neonazis ganze Städte oder Landstriche so dermaßen in Angst und auch Hysterie versetzt, dass die Bürger sich vorschreiben ließen, was sie äußern dürften!
Da wartet noch viel kulturelle Arbeit auf die Theaterbühnen in diesem Land.
Copyright 2011, Volker Lüdecke

27.11.11

Beitrag zur Blogparade „Was heißt eigentlich Kultur?“ von Volker Lüdecke für Peter H. Kalb und Henric Witheger

Initiatoren der Blogparade sind Peter H. Kalb und Henric Witheger
Der Begriff Kultur ist schon lange Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, speziell in der Kulturwissenschaft geht man vor allem im philosophischen Fachgebiet der Ästhetik dieser Frage nach.

Die verschiedenen Theorien in einem knappen Essay vollständig darzulegen, würde den Rahmen dieses kleinen Beitrags erheblich aus den Fugen geraten lassen, daher dazu nur kurz.
Die Lehre von der Wahrnehmung des Menschen in ihren vielfältigen Theorien zeigt vor allem eines, nämlich wie die Beschaffenheit unserer Sinnesorgane darüber mitbestimmt, was wir und wie wir etwas wahrnehmen.
Der Eindruck einer Stubenfliege von unserer Welt unterscheidet sich allein organisch durch die vollkommen andere Sehqualität ihrer Augen, ganz abgesehen einmal vom Vermögen des Gehirns.
Jedoch nehmen unsere Augen, vermittelt durch die unzähligen Kameras unserer Medien, inzwischen im globalen Raum die Perspektive einer Stubenfliege ein, die vieles gleichzeitig wahrnimmt, aber weder weiß, was es ist noch wie es zusammenhängt.
Betrachten wir unsere Welt mit menschlichen Augen und nötigem Verstand, dann stellen wir relativ deutlich fest, dass sich unsere Kultur in der Krise befindet.
Denn sie basiert ausgeprägt auf Konsum und trägt deshalb dazu bei, dass wir mit daran Schuld haben, wie für zukünftige Generationen ein gesundes Leben erschwert wird. Aber das ist ja  inzwischen eine Binsenwahrheit.
Die Krisenhaftigkeit unserer Kultur zeigt sich auch an Erscheinungen von Hass und Intoleranz,  die gerade wieder sichtbar geworden sind an hinterhältigen Morden an Ausländern von geistig verwirrten Attentätern.
Beides mag sogar zusammengehören, da diese rechten Attentäter von ihrer Herkunft her ideologisch von einem politischen System geprägt wurden, das seinen Bürgern eine Sinnhaftigkeit ihres Daseins in Form eines kulturellen Fortschritts suggerierte, der dann mit dem Ende der DDR nicht mehr eintreten konnte.
Die geistige Leere unserer Konsumgesellschaft wussten diese künftigen Attentäter nur mit Hass aufzufüllen und wurden vielleicht auch daher zu Schergen einer Naziideologie, die ihre historischen Ursachen in missglückten und wirren Theorien der letzten beiden Jahrhunderte hat.
Für alle toleranten und weltoffenen Bürger liegt hier aber die Trennungslinie von Kultur, die eindeutige Grenze dessen, was sich menschliche Kultur nennen darf und einem Surrogat dafür, was man vielleicht als Barbarei, Mordlust und niedere Beweggründe bezeichnen könnte.
Auftrag einer toleranten Kultur muss es unbedingt sein, insbesondere in Zeiten der Krise, sich dagegen zu wehren. Nur wie? Das ist die nicht nur heute viel diskutierte Frage.
In diesem Kontext möchte ich über meine Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Landestheater Mecklenburg/Neustrelitz und den Aufführungen meines Stücks „Deutschland den Doofen“ über die Biografie „Ein Neonazi steigt aus“ des Ingo Hasselbach berichten.
In den Neunzigern wurden vor allem im Osten Asylbewerberunterkünfte angezündet und man fragte sich, wie kann das sein?!
Die Aufführungen von „Deutschland den Doofen“ im Landestheater Mecklenburg/Neustrelitz 1997 waren ein passende Antwort auf diese Vorkommnisse, denn über zwei Spielzeiten hinweg kamen auch viele Schulklassen in die Aufführungen, viele begleitende Diskussionen im Foyer des Theaters und im Schulunterricht fanden am komplex dargestellten Beispiel des Lebens dieses Neonazi Aussteigers statt und zeigten zahlreichen jungen Menschen, welche Irrwege auf Heranwachsende warten können und wie man sie vermeiden kann.
Ich war damals ein noch junger Autor und eher unvorbereitet mit denjenigen Kulturschaffenden konfrontiert, die beinahe fanatisch ihre Ansicht vertraten, dieses Thema gehöre nicht auf die Bühne eines Theaters. Sie verstanden Theater als eine Art von Verein, wo Menschen mit ähnlichen Meinungen gesellig zusammenkommen, um sich von der Bühne herab ihre wohlmeinenden Meinungen wohlgefällig bestätigen zu lassen.
Diese „Verteidiger eines Theaters frei von Wirklichkeit und realen Menschen“ verbündeten sich mit im Stück geschassten ehemaligen Stasimitarbeitern (Neustrelitz war Stasi Hochburg), dazu gesellten sich vermutlich noch die im Stück als lächerlich dargestellten und daher beleidigten Rechten, und diese groteske Allianz von Gleichgesinnten versuchte nun mit allen Mitteln Rache am Autor von „Deutschland den Doofen“ zu nehmen, an mir.
So hat sich der Titel „Deutschland den Doofen“ doch auch im Nachhinein als richtig gewählt herausgestellt, und einmal mehr wurde deutlich, welche Schwierigkeiten unsere Kultur damit hat, sich offensiv mit drängenden Fragen der Gegenwart auseinanderzusetzen, sich also selbst zu beschützen.
An dieser Stelle könnte ich noch viele groteske Episoden aus dem Fundus dieser eigentümlichen Aufführungserfahrung berichten. Eines habe ich jedenfalls kennengelernt: den weit verbreiteten Fanatismus in Deutschland, der vor allem da blüht, wo niemand mit ihm rechnet.
Sich dem entgegenzustellen, egal wo er vorkommt, das kostet wirklich viel Mut!
Von Neustrelitz hört man zum Glück nichts mehr über eventuelle Neonaziaktivitäten, also bin ich zufrieden, damals meine Unversehrtheit aufs Spiel gesetzt zu haben. In Thüringen und Sachsen wäre eine Inszenierung von „Deutschland den Doofen“ sicherlich auch heute noch aktuell. Besonders in Gera.
Über die „Streitkultur“ einiger Kulturschaffender habe ich von damals bis heute in besonderem Maße dazugelernt, wovon ich in Zukunft noch berichten werde!
Copyright 2011, Volker Lüdecke  



  
    
Szenen der Inszenierung "Deutschalnd den Doofen", Landestheater Mecklenburg/Neustrelitz 1997 v

19.11.11

Eine europäische Filmförderung als Katalysator zur europäischen Integration

Über die Währungsunion als monetäres Vehikel zur europäischen Integration müssen nicht mehr viele Worte verloren werden, das Echo deren Missklangs schallt nahezu täglich aus den Massenmedien.
Wer einmal versucht hat, sein Filmprojekt von der europäischen Union fördern zu lassen, erkennt schon allein am Umfang des Förderantrags, mit welchen bürokratischen Problemen die europäische Integration belastet wird.
Allein der Förderantrag in mehrsprachiger Ausfertigung kann die Seitenzahlen eines ausführlichen Romans erreichen, mit dem Ergebnis, dass sich für dieses bedruckte Papier wahrscheinlich niemand ernsthaft interessiert.
Erst wenn hochrangige Fürsprecher die Bühne betreten, findet der Vorgang der Bewertung überhaupt statt, dann könnte es einem Filmteam tatsächlich gelingen, ein europäisches Filmprojekt zu realisieren.
Um dem Gedanken der europäischen Integration gerecht zu werden, sollten laut den Statuten jedoch mehrere Länder an der filmischen Realisierung und deren Wertschöpfung beteiligt werden, wodurch schon Filme gedreht wurden, deren Drehbücher mehrmals nach den Statuten der europäischen Fördergelder umgeschrieben werden mussten, damit die Handlung in verschiedenen europäischen Ländern spielt.
Aus diesem Grund sieht man auch gelegentlich deutsche Schauspieler in einem italienischen Ambiente agieren, deren Herausforderung es dann ist, sich möglichst italienisch zu geben.
Bei solchem europäischen Kulturelan sollte es nicht verwundern, dass sich Mitterand und Kohl damals nicht für die Kultur als vorderstes europäisches Integrationsinstrument entschieden, sondern für die jedem europäischen Bürger im Portemonnaie sichtbare bare Münze.
Allerdings birgt Geld in sich keine Vision, keine Idee und wie wir erkennen müssen, eventuell auch keine Zukunft.
Die französische Regierung hat die Bedeutung ihrer heimischen Filmindustrie immer geachtet, sogar 1991 die Dreharbeiten zum Film „Les Amants du Pont-Neuf“ von Leo Carax per Intervention vor dem finanziellen Scheitern bewahrt. Vergleichbares kulturpolitisches Engagement wäre in Deutschland, und vielleicht auch in anderen europäischen Ländern, undenkbar.
Eine europäische Filmindustrie, ohne ihre für viele Filmemacher unüberwindbaren bürokratischen Hürden, hätte durchaus realistische Chancen, große und integrative europäische Filme entstehen zu lassen, deren gemeinsames Kinoerlebnis in den europäischen Ländern die europäische Integration in den Köpfen der europäischen Bürger entwickeln helfen würde, anstatt sie in deren Portemonnaies scheitern zu lassen!
Copyright 2011, Volker Lüdecke


3.10.11

Volker Lüdecke 2011



Entwicklungshilfe für Europa!
Ein großer Fehler in der Entwicklung Europas scheint mir, dass es seine Kritiker zu Gegnern erklärt und damit die eigene Kritikunfähigkeit zur Leitkultur erhebt.
Eine demokratische europäische Gesellschaft wird sich in einer Meinungsdiktatur allerdings nicht entwickeln können.

Meinungsvielfalt erscheint dann nicht als erwünschter Zustand einer zukünftigen Gesellschaft, sondern Konformismus als tatsächliche europäische Staatsreligion.
Europa ist jedoch bereits viel weiter entwickelt, als es selbst behauptet zu sein. Kein vernünftig denkender Mensch würde heute die Vorteile und die Notwendigkeit einer Einigung der europäischen Staaten in Frage stellen, nur über das Wie des Verbindens bestehen unterschiedliche Meinungen.

Die Euro Besserwisser haben mit ihrer unausgereiften Währungsunion der Einigung Europas wohl den größten Schaden zugefügt, welchen die kommenden Generationen mit vielen sozialen Entbehrungen werden ausbaden müssen.
Das Geld sollte in einer Freundschaft eben nicht das Verbindende darstellen, denn wenn es fehlt, ist folglich auch die Freundschaft gefährdet.

Zuerst muss Europa gemeinsam seinen moralischen Gulag auflösen: endlich konkrete Hilfe für die im Massengrab Mittelmeer ertrinkenden Afrikaner aufbieten, um zu beweisen, dass es eine Kultur der Solidarität mit den Schwächsten eingehen möchte, und nicht den geistigen Faschismus des Wegschauens und eine Money Union mit der Finanzindustrie.

Für diese gemeinsame Basis einer solidarischen Vision wären bestimmt Millionen von EU Bürgern bereit, persönlich auch finanzielle Opfer zu bringen.
Volker Lüdecke
http://www.youtube.com/user/THEATERFILME

Aufführungsrechte: Drei Masken Verlag, München

12.5.11

help the boat people!!

In meinem Theatertext "Magic Mushrooms" habe ich von den boat people aus Afrika berichtet. Wie viele von ihnen im Meer ertrinken, weil ihre Boote kentern, wenn sie in schwere See geraten, oder die Boote überfüllt sind.

Eine einfache und pragmatische Hilfe für diese Leute wäre eine künstliche Insel im Meer, wo sie eine Pause machen könnten, wo sie medizinisch versorgt würden und sich nochmal überlegen könnten, wie ihr Weg weitergehen soll.

Wenn jemand zufällig ein altes Schiff übrig hat, das auf ihrer Strecke fest vor Anker liegen könnte, so einen alten Dampfer, den einige Hilfsorganisationen für ihre Hilfe nutzen könnten. Das wäre eine konkrete Möglichkeit jenseits aller Grenzen von EU und Afrika zu helfen!!! Also macht eurer Herz auf, ihr Reeder dieser Welt!

Die peinlichen Akademiker und Politikdoktoren haben jetzt genug Schiss in den Hosen, es wird Zeit, sich wirklich wichtigen Themen zu widmen.

Auf wen ich auch aufmerksam machen möchte ist Bradley Manning, der größte Friedensakitivist seit dem Vietnam Krieg: er hat Kriegsverbrechen aufgedeckt und sitzt dafür im Knast! Von hier aus beste Wünsche und hoffentlich mehr Aufmerksamkeit für Bradley Manning!!

3.3.11

TÜV für Politdoktoren!

Nach dem Rücktritt des Freiherrn von und zu sollte jedem Betrachter dieser Staatsposse klar sein, dass dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit nach so mancher Doktor in der Politik zwar Füße besitzt, aber evtl. nicht die richtigen Noten gespielt hat, um rechtmäßig im Gewand des Herrn oder der Frau Doktor defilieren zu dürfen.
Um diesem Fußnotenskandal endlich beizukommen, sollte insgesamt ein TÜV für alle Doktoren in der Politik eingeführt werden, und zwar ohne Ausnahme in allen politischen Parteien und Lagern.
Vielleicht ließe sich ja sogar die Politik insgesamt von ihrer titellastigen Eitelkeit befreien! Befreiend wärs!

17.2.11

Die Gutenberg Bibel!

Es ist schon bemerkenswert, wie im Moment die deutschen Akademisten auf ihr schwarzes Schaf einprügeln, all die flachen Magister, die mickrigen Bachelors, die bemühten Doktoren und die zahlreichen faulen Professoren!
Dabei begehen sie den größten Fehler ihres Lebens. Nichts gegen die Schmähung des Plagiats, und auch alles selbstverständlich gegen den Missbrauch von ererbter Macht (da sollten doch einige Sender mal in ihren eigenen Reihen forschen!!!)
Aber dieser Verteidigungsminister ist ein wahrer Friedensaktivist! Niemand außer er in Person kann die Bundeswehr in einem solchen Ausmaß ruinieren! Endlich eine vollkommen abgewickelte Truppe, die ihre menschlichen Nöte nur noch in Boulevardmedien äußern kann. Endlich eine Bundeswehr, die in Zukunft aufgrund ihrer Finanzlage von allen Kriegsschauplätzen dieser Welt freundlich aber bestimmt ausgeladen werden wird! Was doch diesem Land mit der Vergangenheit und dieser heutigen Gesellschaft sehr gut tun wird!
Aber da fallen all diese flachen Magister, mickrigen Bachelors, bemühten Doktoren und faulen Professoren ausgerechnet auf jene hohen Militärs herein, die im Moment ihre Posten in Gefahr sehen? Und die genau wissen, wer tatsächlich ihnen ihre Pfründe nehmen kann!
Eine Groteske, wenn eine gutmeinend geifernde Gemeinde meint, sie schiebe die Entwicklung an! Und im Hintergrund sind´s doch ganz andere!
V.L.

8.10.10

Badelatschen


Bewerbung als Pressesprecher für Stuttgart 21. Berlin, den 08.10.2010

Lieber Bürgermeister von Stuttgart,

zufällig habe ich bei ntv erfahren, dass Sie einen Pressesprecher suchen. Da ich zurzeit sowieso eine Nebentätigkeit suche, habe ich mich entschlossen, mich auch bei Ihnen zu bewerben. Zwar wohne ich in Berlin, aber mit der Bahn wäre ich auch immer rechtzeitig in Stuttgart, wenn es nötig ist.

Ich bin auch ein begeisterter Freund von Stuttgart21, weil ich es gut finde, wenn der Steuerzahler der Deutschen Bahn vor ihrem Börsengang noch mal mit ein paar Milliarden unter die Arme greift. Außerdem steht ja so ein Bauwerk ein paar Jahre, wie man an dem alten Kopfbahnhof sieht.

Für mehr Bürgerakzeptanz schlage ich vor, dass die Bahnhöfe generell geschont werden, nicht nur in Stuttgart. Auch in Berlin sollten Fahrgäste verpflichtet werden, nicht mehr mit Straßenschuhen, Stiefeln und Kofferrollen die Bahnsteige abzunutzen.

Als Lösung des generellen Bahnhofproblems schlage ich deshalb vor, dass in Zukunft Fahrgäste im Bahnhofsbereich entweder Badelatschen tragen, oder Hausschuhe. Eventuell auch dicke Socken (aber nur gewaschene).

Wer keine Badelatschen dabei hat, darf erst gar nicht ein- oder umsteigen. Am Bahnhofseingang würde dafür eine Kontrolle vorgesehen. Gegen Gebühr kann bei Nichtbeachtung der Vorschriften ein Paar ausgeliehen werden. Siehe Gebührenordnung.
Für Fahrgäste, die von außerhalb der Badelatschenzone anreisen, sollten gleich bei der Ticketkontrolle Einwegbadelatschen kostenlos überreicht werden.

Falls die Verhandlungen über Stuttgart 21 nach den beschriebenen Maßnahmen auch weiterhin stocken sollten, käme ein Wegfall des Stuttgarters Bahnhofs in Betracht.

Bürger, die auf der einen Seite ihrem historischen Bahnhof den Garaus machen wollen, oder auf der anderen Seite ein großes Bahnhofsprojekt verhindern wollen, haben generell keinen Bahnhof verdient.
Stuttgart ohne Bahnhof wäre auch kostengünstiger. Ein Zubringer per Autobus zum Bahnhof außerhalb von Stuttgart wäre eine ökonomisch sinnvolle Lösung und würde Bahnreisenden nebenbei ein Gefühl von Airport vermitteln.
Aber nur, wenn man sich nicht einigen kann!

In der Hoffnung, Sie mit meinen Lösungsvorschlägen überzeugt zu haben, erwarte ich Ihr Stellenangebot.

Mit freundlichen Grüßen,

Volker Lüdecke

24.8.10

Erfahrungen auf der Intensivstation

Aus aktuellem Anlass der drei mutmaßlich durch im Krankenhaus erworbene Keime verstorbenen Babys an der Uniklinik in Mainz kann ich nicht mehr verschweigen, was mir dort im Sommer vergangenen Jahres auf der Intensivstation widerfuhr, als ich dort wegen einer Operation drei Tage versorgt wurde.

Vorerst möchte ich aber zum Ausdruck bringen, wie überaus kompetent, hilfreich und freundlich die regulären Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte mich dort medizinisch betreut hatten.

Es war der zweite Tag auf der Intensiv- oder Aufwachstation, wo ich tags zuvor nach achtstündiger Narkose aufgewacht war. Ich lag dort mit zahlreichen Kanülen und Überwachungsgeräten verkabelt und erhielt von Krankenschwestern Betreuung, die sich jeweils mit Namen vorstellten und sehr freundlich und hilfreich waren. Doch dann kam ein Mann in mein Zimmer, der sich nicht vorstellte, aber behauptete, er müsse einen Bluttest durchführen. Er drehte sich von mir weg, nestelte verstohlen an einem Tester herum, dann drehte er sich zu mir und stach mich damit in den Finger. Dann ging er wortlos hinaus.

Meine Hand schwoll sofort an. Wenig später kam er zurück und behauptete, er müsse noch mal einen Bluttest durchführen. Diesmal wollte er in die andere Hand stechen. Ich verweigerte das. Er stach daher noch mal in die geschwollene Hand. Dann trug er unaufgefordert mein auf dem Nachtisch stehendes Essen und Trinken hinaus, kam mit einer Suppe zurück und behauptete, er müsse mich füttern.

Ich verweigerte die Nahrungsaufnahme, da ich zuvor schon selbstständig essen konnte. Ich sagte ihm, dass meine Frau gleich da sein werde. Er wollte mich fast zwingen zu essen, da kam zum Glück meine Frau herein und er verließ augenblicklich mein Zimmer. Von der Suppe habe ich keinen Schluck getrunken. Bald kam die reguläre Krankenschwester und war sehr erstaunt über meine geschwollene Hand, die sie dann versorgte. Zu ihrem „Kollegen“, den ich danach nicht wieder traf, äußerte sie sich nicht.

Für mich hatte diese Begegnung etwas Unheimliches und Bedrohliches, da ich noch sehr geschwächt war und mich gegen diese Person kaum wehren konnte. Unheimlich auch besonders, weil sich jemand vom Krankenhauspersonal (nehme ich an) ungehindert Zugang zur Intensivmedizin verschaffen kann, um dort seine Spielchen (aus welchen Motiven auch immer) mit wehrlosen Patienten zu treiben.

In meinen Augen könnte sich eine solche Person auch Zugang zu anderen Stationen mit wehrlosen Patienten verschaffen. Der gute Ruf des Uniklinikums Mainz und der Ruf seiner zahlreichen hervorragend arbeitenden Mitarbeiter darf nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Allerdings zeigen die drei mutmaßlich an mit Darmbakterien verunreinigten Infusionen verstorbenen Babys, wie ausgeliefert und daher extrem schützenswert der Krankenhausbereich sein muss!

Falls dort ein Irrer „Gott“ spielen sollte, muss er unbedingt selbst auf eine geschlossene Station verlegt werden!

Trauer um drei vernichtete Leben!

Und auch Trauer und Betroffenheit unabhängig davon auch aus anderem Anlass: wegen des Todes von Christoph Schlingensief.
Wie ich ihn in Berlin erlebt habe, hatte er zeitweise das in Ideologien erstarrte Theater zu einem lebendigen Abenteuerspielplatz für erwachsene Kinder verwandelt, und darin selbst immer die Rolle des „Bandenchefs“ übernommen. Eine vergnüglich kindliche Kunstform, die viel zu früh ein tragisches Ende findet!

6.8.10

Danke Bill, danke Warren!

Es ist Zeit für einen privaten Brief, der die Öffentlichkeit nichts angeht. Wow, Jungs, wie ihr die Milliardäre beleuchtet, das ist genial, eine fantastische Imagekampagne! Das ist clever! Ihr werdet Milliarden damit machen.
Und gleichzeitig unterstützt ihr tatsächlich die Wohltätigkeit, die Armen dieser Welt, die NGo´s , die vielen Initiativen für eine bessere Welt, die dringend auf Kohle warten.
Ihr werdet es schaffen, dass Malaria ein Riesen Geschäft wird, genauso wie Aids. Ich sehe das wie ihr, einfach nur pragmatisch. Helfen kostet Geld, und das muss verdient werden. Wie könnte jemand helfen, der selber nichts hat?
Deshalb hatte ich ja alle Großbankhofbesitzer im Friedrichsheim ermuntert, auf euren virtuellen Zug aufzuspringen. Leider haben die Patienten hier in Germany das immer noch nicht kapiert.
OK, ihr hättet das bestimmt besser gemacht, ich weiß. Einfach die Leute zu einem Beefsteak einladen, ihnen so viel Fleisch auf den Teller legen, dass sie davon kotzen müssen.
Und dann den Eimer halten und sagen: „Gib die Hälfte, gib einfach nur die Hälfte!“

30.6.10

Gauck---Chance für Die Linke


Seltsam anzuschauen, wie eine Partei die sich ihr bietende Chance einer historischen Erneuerung, die mit der Abwahl ihrer totalitären Vergangenheit durch die Präsidentenwahl Gaucks ungeheure Glaubwürdigkeit gewinnen könnte, stattdessen lieber die eigene Selbstzerstörung inszeniert.
Da der Betrachter dieses politischen Bühnengeschehens und des darin nahenden Verhängnisses den Handelnden zurufen möchte, „Haltet ein!“, oder „Seid ihr blind?“ führen sich die Protagonisten lieber als kleinkarierte Kleinbürger in ihrer grotesken Selbstgerechtigkeit selbst vor, als Politiker, deren geistiger Horizont über das eigene Parteiprogramm nicht hinausreicht.
Daher kann man den heutigen Tag vielleicht schon heute als das Datum in die Geschichtsbücher eintragen, an dem „Die Linke“ begann, sich aus der politischen Landschaft dieser Republik zu verabschieden.
„Leider?“ Ihr Verdienst mag gewesen sein, dass sie einer Sozialdemokratie Themen aufgezwungen hat, die diese Partei in ihrem Parteiklüngel längst übersehen hatte. Aber den gleichen Effekt können auch außerparlamentarische soziale Bewegungen erreichen, ohne jenes anachronistische Ideologiegetöse, das sich fürchterlich arrogant über andere erhebt.

7.6.10

Gauck for president!!!!

Diese lästigen Debatten der Politik zu bedienen, ist nur bei besonders wichtigen Entscheidungen geboten. Es wird ja schon hinreichend darauf hingewiesen, dass Joachim Gauck der einzige geeignete Präsident für unsere Gesellschaft sein kann. Dem ist von Herzen hinzuzufügen, dass dieses Wunder geschehen soll!
Aber eine andere riesige Chance für unsere ehemals totalitären Gesellschaften droht ungenutzt vorüberzugehen: Hilfe für unsere polnischen Nachbarn, die gegen eine mächtige Naturkatastrophe kämpfen, die mit entfesselten Strömen und Überschwemmungen zu kämpfen haben.
Es wird höchste Zeit, dass wir alle die einmalige Chance erkennen, die Herzen der polnischen Bevölkerung nach dem Grauen des Krieges wieder zu gewinnen! Um eine wahrhaftige Freundschaft zwischen Polen und Deutschen zu begründen! Wir müssen an ihrer Seite stehen!
Wo bleiben die medienwirksamen Aufrufe zur nachbarschaftlichen Hilfe? Es ist unerträglich, dass bisher viel zu wenig getan wird. Gott, schütze uns vor diesen Idioten in Amt und Würden! Amen